Dank des Schultergelenks sind unsere Arme am Rumpf angebracht. Das Gelenk verbindet Oberarmknochen und Schulterblatt miteinander, das an der Körperrückseite am Brustkorb anliegt. Aufgrund seiner speziellen Beschaffenheit ist es das beweglichste Gelenk unseres Körpers und ermöglicht den Armen einen Bewegungsradius von 360 Grad – also einmal ganz im Kreis herum. Dabei unterstützend wirken die weiteren Gelenke der Schulter, die Verbindungen zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt sowie Brust- und Schlüsselbein.
Der Aufbau des Schultergelenks ist komplex. Damit das Ganze überhaupt funktioniert, bedarf es eines fein abgestimmten Zusammenspiels aus Muskeln, Bändern, Sehnen und Schleimbeuteln. Die Ursachen für Schmerzen im Schultergelenk sind vielfältig: Schwache, zu wenig oder falsch beanspruchte Muskeln können Schmerzen in der Schulter nach sich ziehen.
Eine unangemessene Körperhaltung, Überlastungen, wie sie durch schweres Heben oder übermäßiges bzw. falsches Krafttraining passieren oder Stürze können zu Verletzungen oder Erkrankungen der Schulter führen.
Um festzustellen, was die Schmerzen verursacht, wird der Arzt befragen, körperliche Untersuchungen durchführen oder eventuell mit bildgebenden Verfahren arbeiten. Je nach Krankheitsbild kommen in der Therapie u.a. entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie oder gegebenenfalls operative Eingriffe zur Anwendung.
So wie es sich im Alltag lohnt, auf eine gute Haltung im Stehen und Sitzen zu achten, ist beim Sport die richtige Technik entscheidend. Außerdem empfiehlt sich gutes Aufwärmen. Generell gilt, wiederkehrende, gleichförmige Bewegungen möglichst zu vermeiden insbesondere wenn es Tätigkeiten über Kopf sind. Wenn erste Warnsymptome wie Nachtschmerzen, Teilverrenkungen oder Verrenkungen im Schlaf auftreten, empfiehlt sich eine frühzeitige ärztliche Abklärung.