Durch seine spezielle Anatomie ist das Kniegelenk besonders anfällig für Verletzungen: Der Kontakt zwischen Ober- und Unterschenkel ähnelt der Situation einer auf einer ebenen Fläche aufliegenden Halbkugel – eine eher instabile Angelegenheit. Seine Stabilität erhält das Kniegelenk erst durch Kniescheibe, Muskulatur sowie Bänder und Menisken. Eine ausgeklügelte Konstruktion, die das Kippen nach innen und außen sowie das Schieben nach vorne und hinten verhindern soll. Ausgeklügelt und doch höchst sensibel!
Bewegung fördert die Gesundheit des Knies, da durch regelmäßiges Beugen und Strecken das Knorpelgewebe genährt wird. Aber nicht nur ein Zuwenig, sondern auch ein Zuviel an Bewegung – insbesondere monotone Belastungen wie Stehen oder Stop-and-Go-Bewegungen bei bestimmten Sportarten – kann zu Knieproblemen führen.
Intensive Dreh- und Beugebewegungen sowie Sprungbelastungen wie sie typischerweise bei Fußball, Tennis oder Volleyball auftreten sowie die Dauerbelastung eines Marathons fordern das Knie. Neben Sport zählen anlagebedingte Fehlstellungen der Füße, X- oder O-Beine sowie ein ungenügender Trainingszustand der Beinmuskulatur zu den häufigsten Ursachen für Fehlbelastungen des Knies.
Bewegung heißt das Zauberwort für die Gesunderhaltung des Knies. Wechselnde Belastungen und unterschiedliche Bewegungsformen fördern die Widerstandsfähigkeit. Radfahren ist besonders vorteilhaft für das Kniegelenk. Wesentlich ist es, mögliche Fehlstellungen der Gelenke zu erkennen, die man durch Schuhwerk, Schuheinlagen oder z.B. Änderung der Bewegungstechnik positiv beeinflussen kann.